Mondbeben auf dem Mond: Neue Erkenntnisse liefern spannende Antworten

Thermale Mondbeben sind auf dem Mond so zuverlässig wie ein Uhrwerk. Jeden Nachmittag, wenn die Sonne ihren Zenit verlässt und die Mondoberfläche beginnt abzukühlen, erzittert der Boden. Diese kleinen Mondbeben werden durch die extremen Temperaturunterschiede aufgrund des fehlenden atmosphärischen Drucks verursacht. Die Mondoberfläche dehnt sich bei Hitze aus und schrumpft bei Kälte.
Die NASA-Mondmission „Apollo 17“ hat 1976 drei Seismometer auf dem Mond platziert, die diese Mondbeben erfasst haben. Ein Forscherteam der California University of Technology (Caltech) hat nun diese Daten analysiert und festgestellt, dass die Mondbeben erstaunlich präzise sind. Zusätzlich konnten sie eine zweite Art von Mondbeben identifizieren, die am Morgen auftritt und nicht thermaler Natur ist. Diese Beben wurden durch das Landegerät verursacht, das von den Astronauten auf dem Mond zurückgelassen wurde.
Für die Wissenschaft ist es wichtig, die Vorgänge auf dem Mond zu verstehen, da zukünftig weitere Mondmissionen geplant sind. Die thermischen Mondbeben liefern wertvolle Informationen für zukünftige Mondlandefähren und die Erforschung des Mondinneren. Die Mondbeben ermöglichen den Wissenschaftlern einen Einblick in den Boden des Mondes und könnten sogar dabei helfen, nach Wassereis zu suchen.
Da es auf dem Mond keine Plattentektonik und vulkanische Aktivität gibt, sind die Mondbeben der einzige Weg, das Innere des Mondes zu untersuchen. Die vorhandenen Daten sind wichtig, um zukünftige Experimente und Missionen zu planen. Der Mond ist der einzige planetarische Körper neben der Erde, auf dem mehrere Seismometer gleichzeitig vorhanden sind, was eine gründliche Untersuchung des Mondes ermöglicht.