Wasser auf dem Mond könnte durch Elektronen der Erde entstehen

Wasser auf dem Mond könnte durch Elektronen der Erde entstehen

Der Mond, obwohl er etwa 384.400 Kilometer von der Erde entfernt ist, wurde intensiv erforscht. Dennoch gibt es immer wieder neue Erkenntnisse über unseren natürlichen Satelliten. Neueste Studien haben gezeigt, dass der Mond regelmäßig Beben erlebt und es auch Wasser auf seiner Oberfläche gibt. Aber woher kommt dieses Wasser?

Ein Forschungsteam von der Universität Hawaii hat festgestellt, dass das auf dem Mond vorkommende Wasser möglicherweise durch Elektronen der Erde entsteht. Während der Reise um die Erde durchquert der Mond den sogenannten Magnetschweif der Erde, der mit geladenen Ionen und Elektronen bevölkert ist. Wenn der Mond in diesen Bereich eintritt, treffen diese Teilchen auf seine Oberfläche.

Der Magnetschweif der Erde schützt den Mond fast vollständig vor dem Sonnenwind. Das bedeutet, dass der Mond außerhalb des Magnetschweifs dem Sonnenwind ausgesetzt ist. Bisher ging man davon aus, dass der Sonnenwind, der aus hochenergetischen Teilchen besteht, für die Wasserbildung verantwortlich ist.

Neue Erkenntnisse zeigen jedoch, dass auch die Wechselwirkungen der Elektronen mit der Mondoberfläche zur Wasserbildung beitragen können. Innerhalb des Magnetschweifs gibt es fast keine Sonnenwind-Protonen, daher war man der Meinung, dass die Wasserbildung in diesem Bereich nahezu null ist. Doch laut den Wissenschaftlern ist die Wasserbildung im Magnetschweif fast identisch mit der Zeit, in der der Mond außerhalb des Magnetschweifs ist.

Dies hat das Forschungsteam überrascht und deutet darauf hin, dass es im Inneren des Magnetschweifs weitere Prozesse gibt oder möglicherweise neue Wasserquellen existieren, die nicht direkt mit dem Sonnenwind in Verbindung stehen. Weitere Experimente sind jedoch erforderlich, um dies zu bestätigen. Die Studie wurde im Fachjournal Nature Astronomy veröffentlicht und basiert auf den Daten der indischen Mission „Chandrayaan 1“ von 2008 bis 2009.

Die Erkenntnis, dass Elektronen möglicherweise eine Rolle bei der Bildung von Wasser auf dem Mond spielen, ist von großer Bedeutung. Dies könnte für zukünftige Mondmissionen und die langfristige Besiedlung des Mondes durch Menschen von Nutzen sein, da möglicherweise Wasserressourcen genutzt werden könnten.

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