Mysteriöses Signal aus dem Universum: Rätselhaftes Objekt GPM J1839−10 stößt auf Forschungsinteresse

Ein Forschungsteam unter der Leitung von Natasha Hurley-Walker von der Curtin University in Perth, Australien, hat im Universum ein faszinierendes Phänomen entdeckt. Ein mysteriöses Objekt sendet alle 22 Minuten ein Signal aus, für das die Forscher bisher noch keine passende Erklärung gefunden haben.
Ursprünglich beobachtete das Team ein Radiosignal aus dem Weltraum, das alle 18 Minuten ein Signal aussendete. Als sie versuchten, diesem Phänomen auf den Grund zu gehen, konnten sie es jedoch nicht mehr finden. Daher entschloss sich das Team, intensiv nachzuforschen. Über mehrere Monate hinweg scannte das Murchison Widefield Array-Radioteleskop in Westaustralien für Hurley-Walker und ihr Team den Himmel alle drei Nächte lang. Schließlich wurden sie fündig und entdeckten eine neue Signalquelle in einem anderen Bereich des Himmels, die sich alle 22 Minuten wiederholte.
Das mysteriöse Objekt mit dem Namen GPM J1839−10 sendet in regelmäßigen Abständen Pulse aus, die jeweils etwa fünf Minuten dauern. Dazwischen gibt es eine Pause von 17 Minuten. Das Objekt gibt seine Pulse wie ein Uhrwerk alle 1.318,1957 Sekunden ab, mit einer Ungenauigkeit von etwa einer Zehntelmillisekunde. Das Objekt sendet bereits seit mindestens 1988 seine Signale ins All, wie das Forschungsteam herausgefunden hat. Die Signale wurden erstmals 1988 vom Very Large Array (VLA) in den USA aufgezeichnet.
Natasha Hurley-Walker von der Curtin University sagte, dass es ein „ziemlich unglaublicher Moment“ war, als sie erfuhren, dass die Signale bereits seit ihrer Kindheit existieren und sie diese wiederentdeckt haben. Obwohl das Objekt bereits seit so langer Zeit Signale sendet, wurden sie in den Daten übersehen. Hurley-Walker betonte, dass bisher noch unklar ist, um welches Objekt es sich tatsächlich handelt.
Obwohl es wiederkehrende Radiosignale im All gibt, sind diese in der Regel deutlich schneller. Das am häufigsten bekannte Beispiel sind Pulsare, rotierende Neutronensterne, die Energiestrahlen ähnlich eines Leuchtturms aussenden. Das untersuchte Objekt sieht laut Hurley-Walker wie ein Pulsar aus, der sich jedoch 1000 Mal langsamer dreht. Pulsare werden mit zunehmendem Alter langsamer und ihre Pulse schwächer, bis sie irgendwann keine Radiowellen mehr abgeben.
Hurley-Walker schlägt vor, dass das Objekt am besten mit einem Magnetar erklärt werden kann. Ein Magnetar ist ein Pulsar mit einem komplexen und starken Magnetfeld, das über mehrere Monate hinweg Radiowellen erzeugen kann. Allerdings sollten diese Radiowellen nach einigen Monaten aufhören. Das Objekt, das untersucht wurde, dreht sich jedoch zu langsam, um Radiowellen zu erzeugen. Gemäß den Annahmen sollte es als Magnetar keine Radiowellen produzieren können. Dennoch beobachten die Forscher diese. Hurley-Walker betont, dass der Mechanismus, der hinter diesem Phänomen steckt, außergewöhnlich ist.
Obwohl das Forschungsteam immer noch nicht genau weiß, um welches Himmelsobjekt es sich handelt, ist die Signalquelle noch aktiv. Daher besteht die Hoffnung, dass kreative Folgebeobachtungen und weitere Analysen helfen werden, dieses kosmische Rätsel zu lösen.