Kosmisches Fossil: Forschungsteam entdeckt Superstruktur aus der Zeit des Urknalls

Kosmisches Fossil: Forschungsteam entdeckt Superstruktur aus der Zeit des Urknalls

Vor etwa 13,8 Milliarden Jahren kam es zum Urknall und der Entstehung des Universums. Eine Forschergruppe hat nun eine kugelförmige Formation entdeckt, die nur etwa 400.000 Jahre nach dem Urknall entstanden ist. Diese Ansammlung erhöhter Galaxiendichte wird als kosmisches Fossil betrachtet und könnte ein einmaliger Fund sein.

Die Forscher glauben, dass dies das erste Mal ist, dass Astronomen eine individuelle Struktur identifizieren, die mit einer Baryonischen Akustischen Oszillation (BAO) in Verbindung steht. BAO beschreibt die wellenförmige Ausbreitung des Plasma kurz nach dem Urknall. Diese Dichtewellen versteinerten, als die Verbindung von Materie und Strahlung zusammenbrach.

Die Formation namens „Ho’oleilana“ wurde bereits in einer früheren Forschungsarbeit erwähnt, jedoch wurden das volle Ausmaß der Struktur und die Identifizierung als BAO damals nicht enthüllt.

„Ho’oleilana“ ist eine gigantische Superstruktur, die eine Milliarde Lichtjahre groß ist. Selbst mit den Daten der Cosmicflows-4, der bisher größten Zusammenstellung von genauen Entfernungen zu Galaxien, reicht sie bis an den Rand des untersuchten Himmelssektors.

Die Mega-Struktur grenzt an das Supercluster Laniakea, in dem sich auch die Milchstraße befindet. Dies macht die Entdeckung umso erstaunlicher, da sie quasi in unserer kosmischen Nachbarschaft liegt.

Die Neuentdeckung der BAO ermöglicht es den Forschern, Rückschlüsse auf die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Universums zu ziehen. Die Überreste dieser Wellen liefern Hinweise auf die Physik, die die kosmische Entwicklung steuert.

Diese faszinierende Entdeckung zeigt uns ein Stück der Vergangenheit des Universums und trägt zu unserem Verständnis seiner Entwicklung bei.

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