Stellares Leuchten: Eine Nova im Sternbild Nördliche Krone erwartet

Stellares Leuchten: Eine Nova im Sternbild Nördliche Krone erwartet

In der ersten Jahreshälfte 2024 könnten wir eine mit bloßem Auge sichtbare Sternexplosion erleben – eine Nova im Sternbild Nördliche Krone. Ein Weißer Zwerg in einem Doppelsternsystem, der alle rund 80 Jahre eine heftige Explosion durchläuft, wird für etwa eine Woche lang mit bloßem Auge sichtbar. Historische Aufzeichnungen von einem englischen Astronomen im Jahr 1787 und einem deutschen Mönch im Jahr 1217 bezeugen bereits zwei zurückliegende Novae dieses Systems.

Eine Nova ereignet sich, wenn ein Weißer Zwerg in einem Doppelsternsystem so viel Material von seinem Begleitstern absaugt, dass seine Masse eine kritische Grenze überschreitet. Die thermonukleare Explosion in der Gashülle des Weißen Zwergs führt zum Aufleuchten als Nova, das oft mit bloßem Auge sichtbar ist. Im Gegensatz zur Supernova überlebt der Weiße Zwerg diese Explosionen und ermöglicht wiederkehrende Novae.

T Coronae Borealis ist einer dieser Weißen Zwerge mit einer wiederkehrenden Nova. Das etwa 2000 Lichtjahre entfernte Doppelsystem besteht aus einem Weißen Zwerg und einem Roten Riesen. Es ist bereits bekannt, alle circa 80 Jahre eine helle, mit bloßem Auge sichtbare Strahlenexplosion auszulösen. Die beiden letzten Novae in den Jahren 1866 und 1946 wurden intensiv von Astronomen beobachtet. Die Nova von 1946 war eine der hellsten Sternexplosionen dieser Art in den letzten Jahrzehnten.

Der Weiße Zwerg in T Coronae Borealis nähert sich nun seiner nächsten Explosion, rund zwei Jahre früher als erwartet. Bereits 2015 wurden Veränderungen im Strahlungsmuster des Systems festgestellt, die auf eine nahende Explosion hindeuten. Im März 2023 beobachtete der US-Astronom Bradley Schaefer von der Louisiana State University ein prä-eruptives Abdimmen bei T CrB, das auf eine Explosion im Jahr 2024 hindeutet.

Um mehr über T Coronae Borealis und seine Novae zu erfahren, hat Schaefer historische Aufzeichnungen durchsucht. Er fand Erwähnungen im Jahr 1787 von einem englischen Astronomen und im Jahr 1217 von einem deutschen Mönch, die auf Novae hinweisen. Diese Entdeckung bestätigt die Vorhersagen von Astronomen und legt nahe, dass wir schon im nächsten Jahr eine weitere Explosion dieses Weißen Zwergs erleben könnten.

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