Astrohighlights im November: Ein Blick auf den Gasriesen Jupiter

Astrohighlights im November: Ein Blick auf den Gasriesen Jupiter

Im November erwartet uns ein besonderes Schauspiel am Himmel: Der Gasriese Jupiter tritt in Opposition zur Sonne. Dies bedeutet, dass die Erde den äußeren Planeten auf ihrer innengelegenen Umlaufbahn überholt und Jupiter dadurch die ganze Nacht lang sichtbar ist. Vor und nach der Oppositionsstellung scheint der Gasriese für einige Wochen rückläufig über das Firmament zu wandern, eine Täuschung aufgrund des Überholungsvorgangs. Zum Jahresende kehrt Jupiter dann scheinbar wieder in seine normale Bewegung um.

Am 25. November haben wir zudem die Möglichkeit, einen besonderen Anblick zu genießen: Jupiter tritt in Begleitung des fast vollen Mondes auf. Das markante Duo wird besonders nah beieinander stehen und ist kaum zu übersehen. Nur zwei Tage später wird unser Trabant als Nebelvollmond den Himmel schmücken, eine stimmungsvolle Bezeichnung, die daher rührt, dass der November oft von Nebelschwaden geprägt ist, die über dem Land liegen.

Ein weiteres Highlight erwartet uns am 9. November, wenn der Mond die Venus verdeckt. Anders als Jupiter kann die Venus nicht die ganze Nacht lang am Himmel stehen und wird daher auch als Morgen- oder Abendstern bezeichnet. In den frühen Morgenstunden können wir ihr helles Leuchten bewundern, und am 9. November wird sie von der abnehmenden Mondsichel begleitet, die sich unmittelbar über dem hellen Lichtpunkt der Venus befindet.

Leider werden wir in diesem Jahr keine spektakulären Sternschnuppen der Leoniden zu sehen bekommen. Der Meteorstrom fällt sehr schwach aus und erst im Dezember können wir uns auf das Sternschnuppenfeuerwerk der Geminiden freuen. Bei idealen Bedingungen und dunklem Himmel können wir während der Leoniden nur etwa zehn bis 15 Leuchtspuren in der Stunde beobachten. Der Ausstrahlungspunkt dieses Meteorstroms liegt im Sternbild Löwe, dem lateinischen Leo, und der Ursprung der Leoniden liegt im Kometen 55P/Temple-Tuttle.

Fazit: Der November bietet uns die Möglichkeit, den Gasriesen Jupiter in seiner ganzen Pracht am Himmel zu bestaunen. Begleitet wird er von anderen Himmelskörpern wie dem Mond und der Venus, die zusätzliche faszinierende Anblicke bieten. Auch wenn die Leoniden-Sternschnuppen in diesem Jahr schwach ausfallen werden, lohnt es sich dennoch, den Blick gen Himmel zu richten und die Schönheit des Universums zu bewundern.

Häufig gestellte Fragen:

1. Was bedeutet Opposition?

Opposition bedeutet, dass ein Planet in einer bestimmten Konstellation von der Erde aus betrachtet genau gegenüber der Sonne steht. Dadurch ist der Planet die ganze Nacht hindurch sichtbar.

2. Warum scheint sich der Gasriese Jupiter vor und nach der Oppositionsstellung rückwärts zu bewegen?

Die scheinbar rückläufige Bewegung von Jupiter nach der Oppositionsstellung ist eine Täuschung aufgrund des Überholungsvorgangs. Tatsächlich bewegt sich Jupiter kontinuierlich auf seiner Umlaufbahn um die Sonne, aber aufgrund der relativen Positionen der Erde, Jupiter und Sonne kann es den Eindruck erwecken, dass Jupiter rückwärts wandert.

3. Warum wird die Venus als Morgen- oder Abendstern bezeichnet?

Anders als Jupiter kann die Venus nicht die ganze Nacht lang am Himmel stehen. Sie ist entweder kurz vor Sonnenaufgang oder kurz nach Sonnenuntergang sichtbar und wird daher als Morgen- oder Abendstern bezeichnet.

4. Woher kommen die Leoniden-Sternschnuppen?

Die Leoniden-Sternschnuppen haben ihren Ursprung im Kometen 55P/Temple-Tuttle. Jedes Jahr im November durchquert die Erde die Spur aus kosmischen Staubteilchen, die der Komet hinterlassen hat. Wenn diese Teilchen in die Erdatmosphäre eindringen und verglühen, entstehen die leuchtenden Sternschnuppen.

5. Wann und wo können wir die Leoniden beobachten?

Die Leoniden-Sternschnuppen treten zwischen dem 13. und 30. November auf, mit ihrem Höhepunkt in den frühen Morgenstunden des 18. November. Der Ausstrahlungspunkt, auch Radiant genannt, liegt im Sternbild Löwe. Um die besten Chancen zu haben, die Sternschnuppen zu sehen, empfiehlt es sich, sich fernab von städtischen Lichtquellen aufzuhalten und klaren Himmel zu haben.

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