Nach Urteil: Bewährungsstrafe für YouTuber in Japan

Nach Urteil: Bewährungsstrafe für YouTuber in Japan

Vor einigen Wochen haben wir bereits über die Anklage eines Mannes aus Japan berichtet, der widerrechtlich Gameplay-Videos auf YouTube hochgeladen hatte. Nun steht auch das Urteil fest. Der 53-jährige Shinobu Yoshida war der erste YouTuber in Japan, der wegen des Hochladens von Videospielinhalten festgenommen wurde und zur Verantwortung gezogen werden sollte.

Die Staatsanwaltschaft forderte eine Haftstrafe von zwei Jahren sowie eine Geldstrafe von 1 Million Yen. Ziel war es, ein Exempel zu statuieren und andere potenzielle Verletzer abzuschrecken. Die Anklageschrift besagt, dass solche Videos nicht nur das Urheberrecht verletzen, sondern auch der Content-Industrie schaden und die Kaufbereitschaft verringern würden.

Der Fall handelt von Videos zur Visual Novel »Steins;Gate«. Die Festnahme und die anschließende Gerichtsverhandlung haben in Japan eine große mediale Aufmerksamkeit erregt und eine Diskussion über die Grenzen von Urheberrecht und Meinungsfreiheit auf Online-Plattformen ausgelöst.

Das Bezirksgericht Sendai hat nun das Urteil verkündet. Yoshida wurde des Verstoßes gegen das Urheberrechtsgesetz schuldig befunden. Die Freiheitsstrafe von zwei Jahren wird für fünf Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Zusätzlich muss er die geforderte Geldstrafe von 1 Million Yen zahlen.

Obwohl das gewünschte Exempel nicht statuiert wurde, soll dieses Urteil abschreckend wirken. Die Diskussion über Urheberrecht und Meinungsfreiheit im Internet geht jedoch weiter.

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