Neue Erkenntnisse über die rätselhaften Stürme des Jupiters

Neue Erkenntnisse über die rätselhaften Stürme des Jupiters

Die gewaltigen Stürme auf dem Jupiter faszinieren die Menschen schon seit Jahrhunderten. Doch trotz intensiver Beobachtungen gab es bislang eine anhaltende Debatte darüber, wie tief die Windbänder in den Planeten hineinreichen und wie sie sich ausrichten. Jetzt haben Forscher basierend auf Daten der NASA-Raumsonde Juno neue Erkenntnisse gewonnen, die diese Fragen endlich klären.

Die Messdaten der Raumsonde haben gezeigt, dass die Sturmbänder des Jupiter nicht senkrecht zur Oberfläche verlaufen, wie bisher angenommen. Stattdessen knicken sie nach innen ab und laufen parallel zur Rotationsachse des Planeten. Dieses Phänomen erzeugt eine zylinderähnliche Struktur, die die Stürme umgibt. Die Forscher haben damit eine seit 50 Jahren anhaltende Debatte beendet.

Die Erkenntnisse wurden durch Gravitationsmessungen gewonnen, bei denen winzige Schwankungen im Radiosignal der Raumsonde gemessen wurden. Diese Schwankungen werden durch die Schwerkraft des Jupiter verursacht, während die Sonde nahe an ihm vorbeifliegt. Durch diese Messungen konnten die Forscher auch die Senken und Beulen im Schwerefeld des Gasriesen identifizieren, die durch die Sturmbänder und ihre tiefen Wurzeln entstehen.

Diese neuen Erkenntnisse haben weitreichende Bedeutung für das Verständnis nicht nur des Jupiters, sondern auch anderer großer, schnell rotierender Gasplaneten. Die Forscher betonen, dass die Ergebnisse der Juno-Mission einen ganz neuen Blick auf den Jupiter werfen und auch für andere Planeten in unserem Sonnensystem und darüber hinaus relevant sind.

Die Raumsonde Juno hat bereits zahlreiche Vorbeiflüge am Jupiter absolviert und dabei auch die Jupitermonde Ganymed und Europa erforscht. Aktuell ist sie dabei, den innersten Jupitermond Io genauer zu untersuchen. Die Mission wird also auch weiterhin spannende Erkenntnisse über den rätselhaften Gasriesen liefern.

FAQ

1. Warum sind die Stürme des Jupiter so interessant?

Die gewaltigen Stürme auf dem Jupiter, wie der Große Rote Fleck, sind faszinierend, weil sie deutlich größer und länger andauernd sind als Stürme auf der Erde. Sie prägen das Aussehen des Planeten und werfen viele Fragen über die Atmosphäre und den Aufbau des Jupiters auf.

2. Wie wurden die neuen Erkenntnisse über die Stürme des Jupiters gewonnen?

Die neuen Erkenntnisse wurden mithilfe der NASA-Raumsonde Juno gewonnen. Durch Gravitationsmessungen konnten winzige Schwankungen im Radiosignal der Sonde gemessen werden, die Aufschluss über das Schwerefeld des Jupiters und die tiefen Wurzeln der Sturmbänder geben.

3. Was bedeuten die neuen Erkenntnisse?

Die neuen Erkenntnisse zeigen, dass die Sturmbänder des Jupiters nicht senkrecht zur Oberfläche verlaufen, sondern abgeknickt und parallel zur Rotationsachse des Planeten sind. Dies erklärt die zylinderähnliche Struktur, die die Stürme umgibt, und bringt Klarheit in eine lang anhaltende wissenschaftliche Debatte.

4. Wie sind die Erkenntnisse auch für andere Planeten relevant?

Die Erkenntnisse über die Stürme des Jupiters haben auch Bedeutung für andere große, schnell rotierende Gasplaneten. Sie helfen dabei, das Verständnis dieser Planeten zu erweitern und möglicherweise Parallelen in ihren atmosphärischen Phänomenen aufzuzeigen.

Quelle: NASA / Jet Propulsion Laboratory

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