Spionage-Malware über Telegram verbreitet: Wie Sie sich schützen können

Spionage-Malware über Telegram verbreitet: Wie Sie sich schützen können

Eine gefährliche Whatsapp-Modifikation wird derzeit über den Messenger-Dienst Telegram verbreitet. Obwohl diese Schadsoftware ihren beworbenen Zweck erfüllt, nämlich das Planen von Nachrichten, spioniert sie auch heimlich die Nutzer aus.

Experten von Kaspersky warnen vor dieser schädlichen Whatsapp-Modifikation, die derzeit in beliebten Telegram-Kanälen im Nahen und Mittleren Osten kursiert. Laut dem Cybersecurity-Anbieter sind vor allem Länder wie Aserbaidschan, Saudi-Arabien, Jemen, Türkei und Ägypten von den Angriffen betroffen. Seit ihrer Entdeckung im August 2023 hat die Malware weltweit bereits über 340.000 Personen angegriffen, darunter auch Opfer in Europa. Frankreich, Großbritannien und Deutschland gehören zu den am häufigsten betroffenen Ländern.

Die verseuchte Whatsapp-Variante lockt Nutzer damit an, dass sie Nachrichten planen können. Dieser Zweck wird von der Malware-Modifikation erfüllt, jedoch hat sie gleichzeitig auch eine Spionagefunktion. Die Experten von Kaspersky berichten, dass die Modifikation ein Spyware-Modul enthält, das persönliche Benutzerdaten wie Telefonnummern, Kontakte, Kontodaten, Länder- und Netzcodes sammelt. Zusätzlich ist diese Spionagesoftware in der Lage, das Mikrofon aufzuzeichnen und Daten von einem externen Speicher abzurufen.

Kaspersky hat bereits Telegram über das Problem informiert. Um sich vor Schadsoftware auf mobilen Geräten zu schützen, empfiehlt das Unternehmen folgende Maßnahmen:

1. Laden Sie Apps und Software nur aus seriösen und offiziellen Quellen herunter.
2. Vermeiden Sie Drittanbieter-App-Stores, da das Risiko besteht, schädliche oder kompromittierte Apps herunterzuladen.
3. Bleiben Sie stets über die neuesten Cyberbedrohungen, Techniken und Taktiken der Cyberkriminellen informiert.
4. Seien Sie vorsichtig bei unaufgeforderten Anfragen, verdächtigen Angeboten oder dringenden Aufforderungen zur Preisgabe persönlicher oder finanzieller Informationen.
5. Seien Sie vorsichtig bei Drittanbieter-Software aus nicht vertrauenswürdigen Quellen, da diese möglicherweise keine Sicherheit bieten und schädlichen Inhalt enthalten kann.

Übrigens hatte auch Whatsapp vor Kurzem mit Cyberkriminellen zu kämpfen, die Konten über Voicemail gehackt haben. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

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FAQ:

Q: Wie verbreitet sich die schädliche Whatsapp-Modifikation?
A: Die Malware wird derzeit über den Messenger-Dienst Telegram verbreitet.

Q: Welche Länder sind am stärksten von den Angriffen betroffen?
A: Laut Kaspersky sind vor allem Länder wie Aserbaidschan, Saudi-Arabien, Jemen, Türkei und Ägypten von den Angriffen betroffen.

Q: Was sammelt die Spionagesoftware?
A: Die Spionagesoftware sammelt persönliche Benutzerdaten wie Telefonnummern, Kontakte, Kontodaten, Länder- und Netzcodes.

Q: Wie kann man sich vor Schadsoftware auf mobilen Geräten schützen?
A: Es wird empfohlen, Apps und Software nur aus seriösen und offiziellen Quellen herunterzuladen, Drittanbieter-App-Stores zu vermeiden und stets über die neuesten Cyberbedrohungen informiert zu bleiben.

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