Regelmäßige Mondbeben auf dem Mond entdeckt

Auf dem Mond gibt es regelmäßige Beben, die von den Bedingungen an der Oberfläche des Mondes beeinflusst werden. Aufgrund des Fehlens einer Atmosphäre schwanken die Temperaturen auf dem Mond extrem. Diese Temperaturschwankungen führen zu kleinen thermalen Mondbeben. Bei Hitze dehnt sich die Mondoberfläche aus, bei Kälte zieht sie sich zusammen. Dieser Effekt wurde mithilfe von Daten der Nasa-Mission „Apollo 17“ nachgewiesen.
Forscher der California University of Technology (Caltech) analysierten die Daten der Apollo 17-Mission und stellten fest, dass Mondbeben überraschend präzise auftreten. Jeden Nachmittag, wenn die Sonne ihren Höchststand verlässt und die Oberfläche des Mondes abkühlt, bebt der Boden.
Die Forscher entdeckten auch eine zweite Art von Mondbeben, die nicht natürlichen Ursprungs ist. Diese Beben treten am Morgen auf und stammen von den Landegeräten der Astronauten, die auf der Oberfläche des Mondes zurückgelassen wurden.
Die Erkenntnisse über Mondbeben sind für zukünftige Mondmissionen von großer Bedeutung. Die Forschung liefert wertvolle Informationen zum Bau von Mondlandefähren und zur Erforschung des Mondinneren. Zudem könnten Mondbeben helfen, nach Wassereis auf dem Mond zu suchen. Da es keine Plattentektonik oder vulkanische Aktivität auf dem Mond gibt, sind die thermalen Mondbeben die einzige Möglichkeit, das Innere des Mondes zu erforschen.
Die Entdeckung regelmäßiger Mondbeben auf dem Mond ist ein wichtiger Fortschritt für die Erforschung des Erdtrabanten und für zukünftige Missionen zum Mond. In Zukunft könnten weitere Seismometer auf dem Mond platziert werden, um weitere Erkenntnisse über den Mond zu gewinnen und möglicherweise nach Wassereis zu suchen.