Anstieg von Spam-Mails bei deutschen Mailanbietern

Im vergangenen Jahr sind bei den deutschen Mailanbietern Web.de und GMX rund 1,5 Milliarden Spam-Mails pro Woche eingegangen. Dies entspricht einer Steigerung um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Mutterkonzern 1und1, dem beide Anbieter gehören, teilte dies am Freitag mit.
Besonders häufig wurden gefälschte E-Mails von Paketdiensten abgefangen. Die Anbieter führen den Anstieg unter anderem auf die fortschreitende Entwicklung der Künstlichen Intelligenz zurück. Es gibt mittlerweile KI-gestützte Anwendungen, die ganze Spam-Server automatisch aufsetzen können, erklärte Arne Allisat, der E-Mail-Sicherheitschef beider Anbieter. Zudem stellten die Phishing-Mails eine höhere Textqualität auf, was die Unterscheidung von seriösen Mails erschwere.
In den Phishing-Mails wird beispielsweise eine Zollgebühr für eine vermeintliche Paketlieferung gefordert. Über einen Link in der E-Mail gelangen die Empfänger auf ein Zahlungsportal, über das die Betrüger Geld erbeuten und Kreditkartendaten oder Zugangsdaten für Online-Bezahldienste abgreifen. Neben den falschen Paketmeldungen wurden auch viele Antiviren-Spams und falsche Diätangebote verschickt.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich vor Spam-Mails zu schützen. Ein guter Schutz vor Phishing-Mails ist, verdächtige E-Mails nicht zu öffnen und keine persönlichen Daten preiszugeben. Zudem sollte man darauf achten, dass das eigene E-Mail-Konto durch aktuelle Antivirensoftware geschützt ist. Es ist ratsam, regelmäßig die Spam-Filter-Einstellungen zu überprüfen und anzupassen, um den Empfang unerwünschter E-Mails zu minimieren.
Die Bekämpfung von Spam-Mails ist auch für die Mailanbieter selbst eine Herausforderung. Sie setzen auf immer fortschrittlichere Technologien, um die Spam-Flut einzudämmen und die Sicherheit ihrer Nutzer zu gewährleisten.