Starfield – Das neue Rollenspiel von Bethesda

Starfield – Das neue Rollenspiel von Bethesda

Am 6. September 2023 wurde „Starfield“ offiziell für Windows-PCs und die Xbox Series X|S veröffentlicht. Vorbesteller der Premium Edition konnten bereits ab dem 1. September 2023 loslegen. Auch ich habe das Spiel bereits ausführlich getestet und ein „Problem“ beschäftigt mich persönlich: „Baldur’s Gate 3“.

Es sieht so aus, als ob zwei massive und lang erwartete Rollenspiele zeitnah zueinander veröffentlicht wurden. Natürlich kann man beide Spiele für sich genießen und Spaß haben. Doch während eines dieser Spiele ein neuer Meilenstein im Genre ist, bietet das andere mehr von dem, was man von den Entwicklern gewohnt ist. Anhand meiner Überschrift könnt ihr erahnen, welches Spiel für mich der Meilenstein ist und welches eher als Fortsetzung eines bisherigen Erfolgs gesehen werden kann.

„Starfield“ ist durch und durch ein typisches Bethesda-Spiel mit all den Stärken und Schwächen, die bereits Spiele wie „The Elder Scrolls V: Skyrim“, „Fallout 4“ oder „Fallout 76“ geprägt haben. Es ist wichtig zu beachten, dass „Starfield“ ausdrücklich kein Weltraum-Simulationspiel wie „No Man’s Sky“ ist. Es mag in einigen Videos anders wirken, aber Bethesdas Spiel ist ein Action-Rollenspiel, bei dem das meiste des Weltalls nur als Hintergrund dient.

Natürlich könnt ihr über 1.000 Planeten besuchen, das ist keine falsche Werbeaussage. Aber wollt ihr das wirklich? Meiner Meinung nach nicht. Die meisten Himmelskörper bestehen aus kargen Landschaften, in denen ihr nur ein paar Rohstoffe sammeln oder immer wieder die gleichen Forschungslabore erkunden könnt. Der Umgang mit Ressourcen hat mich nach kurzer Zeit eher genervt als motiviert. Es fühlte sich so an, als würde ich in „Starfield“ zwei Gegenstände aufheben und schon war mein Inventar überlastet. Schon im Prolog musste ich die Hälfte meiner gesammelten Gegenstände zurücklassen, weil ich mein Tragegewicht überschritten hatte.

Ein weiterer Kritikpunkt für mich ist die „zerbrochene“ Spielwelt, die die Immersion beeinträchtigt. Es gibt keine zusammenhängende Welt mehr, sondern nur einzelne Planeten. Wenn man zu einem anderen Planeten reisen möchte, muss man mehrere Ladebildschirme durchqueren. Das fühlt sich nicht wie eine weitläufige Welt an, sondern eher wie kleine Zonen, durch die man sich bewegt.

Trotzdem bietet „Starfield“ alles, was man von Bethesda kennt. Dazu gehört auch eine eher belanglose Hauptgeschichte mit farblosen Charakteren. Im Vergleich zu „Baldur’s Gate 3“ fällt „Starfield“ in Bezug auf das Writing deutlich ab.

Ich persönlich mag „Starfield“ zwar nicht so sehr wie andere Spiele, habe aber bereits in Titeln wie „Fallout 3“ oder „The Elder Scrolls V: Skyrim“ über 100 Stunden Spielzeit investiert. Ich bin mir sicher, dass ich auch in „Starfield“ viel Zeit mit Nebenaufgaben verbringen werde. Doch im Vergleich zu „Baldur’s Gate 3“ mit seiner Komplexität, Detailverliebtheit und tollen Geschichte, ist „Starfield“ für mich eher ein klassisches Bethesda-Spiel mit einem neuen Szenario und besserer Technik.

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