WhatsApp stellt öffentliche Kanäle weltweit zur Verfügung

WhatsApp hat öffentliche Kanäle namens Channels weltweit verfügbar gemacht. Diese ähneln den Kanälen von Telegram.
Die Channels ermöglichen es bekannten Personen, Unternehmen und Sportvereinen, ihre Mitglieder und Follower zu erreichen. Die Kommunikation in den Kanälen ist einseitig und ähnelt eher Statusmeldungen oder Informationskanälen als einem Chat. Ähnliche Funktionen sind bereits von Telegram bekannt. Es gab bereits erste Kanäle in Singapur und Kolumbien, und weitere Länder werden folgen. Nun starten die Channels in 150 Ländern, darunter auch Deutschland. WhatsApp bezeichnet die Channels auch als Broadcast-Dienst. Sie sind von den privaten Chats getrennt und nicht end-to-end verschlüsselt. Dies wird damit begründet, dass sie eine große Zielgruppe erreichen sollen und es sich um andere Inhalte als bei der privaten Kommunikation handelt.
Nicht jeder kann einen WhatsApp Channel eröffnen. Andere Personen können nicht sehen, welchem Kanal man folgt. Es gibt ein Verzeichnis, in dem man nach Kanälen suchen kann. WhatsApp zeigt auch an, welche Kanäle gerade besonders beliebt oder aktiv sind. In Zukunft ist auch die Monetarisierung der Kanäle geplant. Das Verzeichnis könnte ein idealer Ort für Werbung sein, neben den Inhalten in den eigentlichen Kanal-Chats.
Follower können in den Kanälen nur mit Emojis reagieren. Kanalbetreiber sehen alle Reaktionen, Kanal-Abonnenten hingegen nicht, wie der Betreiber reagiert. Admins eines Kanals können Nachrichten ändern, diese werden jedoch nach 30 Tagen unwiderruflich von den Servern gelöscht. Ein Channel kann unter dem Tab „Updates“ eingerichtet werden, sobald die Funktion allgemein verfügbar ist. Zum Start sind in Deutschland unter anderem Borussia Dortmund und Correctiv dabei. WhatsApp selbst und Mark Zuckerberg haben ebenfalls Channels.
Neu sind auch automatisch angehängte Links zu einem Channel, wenn Nachrichten daraus geteilt werden. So können Empfänger direkt in den Kanal gelangen.
Ähnliche Funktionen gibt es auch bei Instagram, dort werden sie als Broadcast-Channels bezeichnet. Diese werden ebenfalls einseitig genutzt, hauptsächlich von Influencern und Creatorn. Mark Zuckerberg nutzt sie seit einiger Zeit, um Neuigkeiten aus dem Hause Meta zu kommunizieren. Bei WhatsApp gibt es für Privatpersonen Statusmeldungen, die wiederum end-to-end verschlüsselt sind und nur für Freunde sichtbar sind.