Wissenschaftler entdecken erdgroßen Exoplaneten in der Nähe im Sonnensystem

Astronomen haben einen neuen Exoplaneten namens K2-415b entdeckt, der etwa 70 Lichtjahre von der Sonne entfernt ist und die Größe der Erde hat. Für die Entdeckung wurden der Transiting Exoplanet Survey Satellite (TESS) und die Kepler-Raumsonde der NASA verwendet. Mit bisher mehr als 2.600 Exoplaneten-Entdeckungen gilt die Raumsonde Kepler als das erfolgreichste Teleskop für die Planetensuche.
Das Kepler-Projekt wurde jedoch als K2 umfunktioniert, um hochpräzise Photometrie bestimmter Regionen in der Ekliptik durchzuführen. Dies geschah, nachdem 2013 seine eigenen beiden Reaktionsräder ausgefallen waren. Die TESS-Mission ist derzeit im Gange, wobei das Raumschiff 200.000 der hellsten Sterne in Sonnennähe auf der Suche nach vorbeiziehenden Exoplaneten durchsucht.
Nach der Untersuchung der Lichtkurvendaten der K2-Mission und von TESS verifizierte ein internationales Team von Astronomen unter der Leitung von Teruyuki Hirano von der Graduate University for Advanced Studies in Japan die Anwesenheit des Exoplaneten K2-415b.
Es wurde entdeckt, dass der Exoplanet einen Radius von etwa 1,015 Erdradien hatte. Außerdem war es mindestens dreimal so massiv wie die Erde. Alle 4,018 Tage wandert K2-415b 0,027 AE von seinem Mutterstern K2-415 um den Stern. Es wird angenommen, dass etwa 400 K die Gleichgewichtstemperatur für K2-415b ist.
Der Stern, der den Exoplaneten K2-415 beherbergt, hat eine gemessene effektive Temperatur von 3.173 Kelvin und wird als M5V-Spektraltyp klassifiziert. Der Stern hat einen Radius von etwa 0,2 Sonnenradien. Außerdem hat es eine Masse von etwa 0,16 Sonnenmassen. Als Ergebnis der Entdeckung des neuen Exoplaneten ist K2-415 nun einer der Sterne mit der geringsten Masse, der einen erdähnlichen Planeten beherbergt. Außerdem ist es der Stern, der den erdnächsten Planeten beherbergt, den die Kepler/K2-Missionen entdeckt haben.
K2-415b gilt als günstiger Kandidat für zukünftige Studien zur Charakterisierung der Atmosphäre erdähnlicher Planeten mit niedrigen Temperaturen. Das Team kam zu dem Schluss, dass K2-415 ein geeigneter Kandidat für die weitere Radialgeschwindigkeitsüberwachung und Transitspektroskopie ist. Dies liegt an seiner Entfernung von 22 pc und der moderaten Tiefe des Transits.
Zusammenfassend stellt die Entdeckung von K2-415b einen wesentlichen Fortschritt bei der Charakterisierung erdähnlicher Planeten und der Suche nach Exoplaneten dar. Fortgeschrittene Weltraumobservatorien wie Kepler und TESS ermöglichen es Astronomen, das Vorhandensein von Exoplaneten zu bestätigen. Darüber hinaus analysieren Astronomen ihre Eigenschaften, um die Vielfalt der Planetensysteme und das Potenzial für Leben außerhalb unseres Sonnensystems zu verstehen.